VfL muss kräftezehrendem Existenzkampf Tribut zollen

In der tempoarmen Anfangsphase der Partie zwischen der Profireserve des SSV Jahn Regensburg und des VfL Frohnlach resultierte der erste Aufreger nach sechs Zeigerumdrehungen aus einer verunglückten Aktion des Heimkeepers. Einen Rückpass seiner Vorderleute wollte Wagner in dieser Szene mit der Brust annehmen, was ihm misslang, so dass der abprallende Ball vom Knie des heranstürmenden Özdemir knapp am Gehäuse vorbei rollte. Auf der anderen Seite erreichte wenig später eine weite Flanke der Oberpfälzer den sich gegen die unaufmerksame Gästeverteidigung durchsetzenden Hadziresic, der die Kugel aus gut 14 Metern in den Winkel drosch (10.). Während die Braungardt-Schützlinge weiter nur langsam in die Gänge kamen, stellten die Hausherren die Weichen per Doppelpack schnell auf Heimsieg. Zunächst köpfte Kapitän Karg so eine Ecke von rechts ein (15.), ehe Hoffmann gleich darauf eine weitere Unzulänglichkeit in der VfL-Defensive ausnutzte, um das Spielgerät an der Strafraumgrenze quer zu legen, so dass Ammer flach unten links vollenden konnte (16.). In der verbleibenden Spielzeit des ersten Abschnitts plätscherte die Partie zumeist vor sich hin, obgleich die größere Torgefahr auch weiterhin von den jungen Jahn-Kickern ausging. Das 4:0 fiel daher folgerichtig noch vor der Pause, als Jünger von einem Ballverlust im Mittelfeld profitierte, um allein auf Schlussmann Hempfling zuzusteuern, der gegen den Abschluss des Angreifers erneut machtlos war (37.). Die Gastgeber, die im Vorfeld der Auseinandersetzung bereits angekündigt hatten, dass sie die Rechnung begleichen wollten, welche die Frohnlacher ihnen bei der deutlichen 5:1-Hinspielniederlage aufgetragen hatten, waren so zum Zeitpunkt des Seitenwechsels schon auf dem besten Weg dieses Vorhaben tatsächlich in die Tat umzusetzen. Allerdings begünstigte die teilweise vogelwild agierende Frohnlacher Deckung diese Mission auch entsprechend, weshalb die Dzepina-Elf im direkten Vergleich bis dato sogar souverän in Front hätte liegen können, hätten Hoffmann und Hadziresic ihre Möglichkeiten konsequenter verwertet. Nicht zuletzt aber weil Die Domstädter im zweiten Abschnitt ihren Vorsprung vor allem verwalten wollten, kamen Bulat und Co. besser in die Begegnung, jedoch ohne dabei die ganz große Vehemenz an den Tag zulegen. Zusätzliche Spannung entwickelte sich erst, nachdem Hadziresic im Strafraum zu fall kam und vergeblich auf den Pfiff des Referees wartete, was ihn zu einer unangemessenen Bemerkung bewog, welche Ben-Erik Salb aus München mit dem roten Karton ahndete (61.). Einen Freistoß von Güngör entschärfte SSV-Torsteher Wagner jedoch genau so (54.), wie einen Schlenzer von Özdemir (63.). Während ansonsten für die Blauweißen zunächst nur eine Serie von Ecken heraussprang, fand Autsch dann den durchgestarteten Özdemir mit einem langen Pass, was der 25-Jährige im Alleingang zum Anschlusstreffer nutzte (71.). In Überzahl bemühten sich die Oberfranken in der Schlussviertelstunde zwar weiterhin um etwas Ergebniskosmetik, welche die Regensburger jedoch geschickt zu vereiteln wussten, so dass die Frohnlacher spätestens am Sechzehner mit ihrem Latein am Ende waren und so für die Gäste nicht mehr als eine deutliche Feldüberlegenheit heraussprang.

SSV Jahn Regensburg II: Wagner - Hierlmeier, Dürmeyer, Szubotity, Karg (C), Gajic, Ammer (64. Kaygisiz), Hoffmann, Jünger (ab 74. Mahr), Hadziresic, Tosun (ab 83. Arik) - Trainer Ilija Dzepina

VfL Frohnlach: Hempfling - Eckert, Schmidt, Beetz (ab 70. Musik), Autsch, Teuchert (ab 40. Bulat), Özdemir (C), Güngör (ab 70. Peker), McCullough, Makrigiannis, Burkard - Trainer Stefan Braungardt

Tore: 1:0 Hadziresic (10.), 2:0 Karg (15.), 3:0 Ammer (16.), 4:0 Jünger (37.), 4:1 Özdemir (71.)

Schiedsrichter: Ben-Erik Salb (München)

Gelbe Karten: Gajic/Burkard

Rote Karte: Hadziresic (61. Schiedsrichterbeleidigung)

Zuschauer: 65

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