Überragender Hempfling genügt dennoch nicht zu 3 Punkten

Während die seit drei Partien ungeschlagenen Frohnlacher vom Anpfiff weg die Kontrolle übernahmen, war es trotzdem ihr eigener Keeper, der bereits nach zwei Zeigerumdrehungen eine kuriose Situation bereinigen musste. Ein rustikaler Befreiungsschlag von Krüger wurde so vom Wind begünstigt immer länger, weshalb Hempfling das Leder in höchster Not über die Latte lenken musste. Temporeich ging es im Seestadion auch in der Folge zu, weshalb die Nummer eins der Oberfranken wenig später gleich noch einmal gezwungen war mit einer gekonnten Fußabwehr gegen den von Götz schön in Szene gesetzten F. Pickel zu reagieren (7.), ehe sich der Kulmbacher bei einem sehenswerten Wieczorek-Freistoß erneut auszeichnen durfte (9.). Über mangelnde Beschäftigung konnte sich der 21-Jährige auch weiter nicht beschweren, denn in der 11. Minute fand ein kluger Pass von Wirth wiederum F. Pickel, woraufhin er das Spielgerät gleich noch einmal mit dem Fuß aus der Gefahrenzone befördern musste. Zwar war der VfL in der Offensive ebenfalls bemüht, aber mehr als Halbchancen resultierten daraus nicht. "Aufwachen", rief Coach Braungardt seinen Schützlingen deshalb auch nach einer Viertelstunde energisch zu, die bis Dato zumeist zu tief standen und den Sandern viel zu viel Platz ließen. Ein Zeichen setzte so der in die Startelf zurückgekehrte Baier, dessen hartes Einsteigen gegen den durchgebrochenen F. Pickel zwar mit dem gelben Karton geahndet wurde, aber seine Vorderleute gleichzeitig auch puschte. Auf der linken Seite tankte sich Werner daraufhin nämlich hervorragend durch, um Schlussmann Mai im FC-Gehäuse ebenfalls endlich einmal mit einem Schuss aufs kurze Eck zu prüfen (22.). Ohne dabei zwingend zu werden bekamen die Blauweißen vorübergehend etwas mehr Zugriff, bevor Krüger über rechts einen weiteren Flankenlauf startete. Die Hereingabe des früheren Memmelsdorfers leitete Stahl so per Hacke auf F. Pickel weiter. Am Ende dieses Spielzuges war es daher allein dem erneut herausragenden Eingreifen Hempflings zu verdanken, der dem Ex-Bamberger das Leder beherzt vom Fuß fischte, dass das torlose Unentschieden weiter Bestand hatte. Wohingegen die Hausherren gleich doppelt mit knappen Abseitspfiffen des Referees haderten, war es Glück, dass ein Frohnlacher Abwehrbein bei einem Götz-Abschluss rechtzeitig zur Stelle war )38.). Im Zentrum nicht kompakt genug, wie Braungardt immer wieder lautstark monierte und im Angriff mit zu wenig Durchschlagskraft ausgestattet, gehörten die ersten 45 Minuten in Summe so klar den stark konternden Gastgebern. In den zweiten Abschnitt starteten die Braungardt-Schützlinge dagegen mit einem Vorstoß von Burkard, der mit seinem Versuch das Ziel noch deutlich verfehlte, bevor Wagner im Sechzehnmeterraum zu Fall kam. Schiedsrichter Vecera aus Roßtal ließ den Elfmeterpfiff folgen und Autsch verwandelte eiskalt zur Führung (50.). Das unhaltbar flach unten links einschlagende Spielgerät stellte den bisherigen Verlauf zwar auf den Kopf, was zudem augenscheinlich wurde, als Hempfling bei einem gefährlichen Rippstein-Freistoß wieder einmal blitzschnell auf seinem Posten sein musste (59.). Der Ausgleich lag dann jedoch förmlich greifbar in der Luft, als F. Pickel dem unaufmerksamen Beetz im Rücken weglief und der Rothenkirchener sich nur mit einer Notbremse zu helfen wusste (63.). Die Konsequenz lautete so also erneut Foulelfmeter sowie obendrein Rot für den Übeltäter. Im Gegensatz zu Autsch versagten dem antretenden Götz aber die Nerven, so dass die Kugel vom Punkt weit über den Kasten flog. Ob es in dieser Szene allerdings das Unvermögen des Schützen oder die Aura des an diesem Nachmittag beinahe unüberwindlich scheinenden Hempfling ausschlaggebend war, lässt sich wohl final nicht klären, aber als der herausragende VfL-Torsteher auch einen Fernschuss von Stahl mit den Fingerspitzen ums Gehäuse beförderte (70.) und der gleiche Sander bei einem Konter ebenfalls am Hexer der Gäste scheiterte (78.), war man geneigt an erstere These zu glauben. Wagner gegenüber allein auf Wagner zulaufend (77.), Hartmann im Duell mit dem FC-Schlussmann (79.) und der bei einer Burkard-Flanke einen Schritt zu spät kommende Pflaum (81.) verpassten es jedoch, den Sack vorzeitig zu zumachen. Diese fahrlässige Chancenverwertung rächte sich, als ein unglücklicher Klärungsversuch von Schmidt in der Nachspielzeit bei den in Überzahl agierenden Gastgebern landete und die Kugel lang geschlagen über Götz zu Stahl gelangte, der dem an diesem Tag eigentlich schier unbezwingbaren Hempfling in der zunehmend hektischen Schlussphase keine Abwehrchance ließ. Angesichts der Vielzahl von Sander Möglichkeiten, wenn auch ärgerlich für den VfL, war das 1:1 so wohl insgesamt doch das absolut gerechte Endergebnis!

1. FC Sand: Mai - Schmitt, Tropper, Gundelsheimer (ab 23. Rippstein), Wirth (ab 52. Schlereth), Götz (C), Krüger, Stahl, J. Pickel (ab 71. Ribeiro), F. Pickel, Wieczorek - Trainer Bernd Eigner

VfL Frohnlach: Hempfling - Baier (ab 30. Pflaum), Eckert, Schmidt, Bulat (C) (ab 68. Hartmann), Beetz, Wagner, Autsch, Teuchert, Werner (ab 73. Krüger), Burkard - Trainer Stefan Braungardt

Tore: 0:1 Autsch (50. Foulelfmeter), 1:1 Stahl (90 +1)

Schiedsrichter: Philipp Vecera (TUSPO Rosstal)

Gelbe Karten: Stahl/Baier, Werner, Teuchert, Eckert, Pflaum

Rote Karte: /Beetz (63. Notbremse)

Zuschauer: 250

Besondere Vorkommnisse: Götz schießt Foulelfmeter drüber!

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