Profireserve einfach kaltschnäuziger

SSV Jahn Regensburg II - VfL Frohnlach 3:0 (2:0)

Im Gastspiel bei der an diesem Nachmittag gleich durch vier Regionalligakicker verstärkten Profireserve des SSV Jahn Regensburg hätten die Braungardt-Schützlinge beinahe bereits nach wenigen Sekunden von einem Lapsus der Oberpfälzer profitiert. In einen schlampigen Pass der Hausherrendefensive spritzte da McCullough, der so anschließend freie Bahn hatte, aber aus knapp 25 Metern überhastet abzog (2.). Auch ansonsten sahen die wenigen Zuschauer im Sportpark am Kaulbachweg einen temporeichen Beginn. Insbesondere die Hintermannschaft der Dzepina-Schützlinge wirkte dabei allerdings alles andere als sattelfest. Zunächst war daher McCullough erneut Nutznießer eines Missverständnisses, als er ein verunglücktes Zuspiel auf Werner weiterleitete. Im Tor der Gastgeber bügelte SSV-Keeper Hanke diesen Fehler jedoch mit einem tollen Reflex gegen den folgenden Schlenzer des Coburgers aus (8.), ehe sich auch der Torsteher der Regensburger eine Schwäche leistete. Im Anschluss an die folgende Ecke griff der Schlussmann nämlich daneben, so dass Eckert den Ball auf Krüger flanken konnte. Im Endeffekt ging aber auch sein Volleyschuss klar über den Kasten (9.). Die Strafe folgte dann jedoch auf dem Fuß! Als Krüger das Leder gegen Faber vertändelte, blieb der Viertligaakteur eiskalt, was den Einheimischen die überraschende Führung bescherte (15.). Im nächsten Angriff hätten die Domstädter daraufhin sogar erhöhen können, wenn Aygün den von Eckert geblockten Hoffmann-Schuss voll erwischt hätte (16.). Im Gegenzug leisteten sich die trotz des Vorsprungs keineswegs sicherer agierenden Hausherrenverteidiger aber einen weiteren Schnitzer, so dass erst Werner den gut postierten Hanke anschoss, ehe Makrigiannis den Nachschuss vorbei setzte (18.). Die größte Möglichkeit den Gleichstand herzustellen bot sich allerdings dem von Magendarmproblemen geplagten Baier, der sich gemeinsam mit Makrigiannis sehenswert an den Elfmeterpunkt kombinierte, um das Spielgerät von dort aus wiederum am meilenweit offenstehenden Kasten vorbei zu schießen (23.). Auch weil Hempfling gegenüber einen weiteren Abschluss von Hoffmann glänzend parierte (25.), rächte sich diese extreme Ineffektivität des VfL nicht sofort. Dabei blieb es auch, als Baier in höchster Not einen von Seferovic quer gelegten Ball bereinigte (34.). Im nächsten Vorstoß war der Angreifer dann jedoch erfolgreich. Erst war Krüger da nicht energisch genug zur Stelle, so dass Faber unbedrängt flanken konnte, als der Frohnlacher obendrein auch noch ausrutschte. Diese Hereingabe feuerte Seferovic dann auch sogleich aufs VfL-Gehäuse, wo Baier die Kugel zunächst noch blocken konnte, bevor der Stürmer das Spielgerät im zweiten Versuch eben doch noch durch die Beine von Torsteher Hempfling in die Maschen beförderte (35.). Während sich die mitgereisten Fans der Blauweißen auf der Tribüne noch verwundert die Augen rieben, da ihre Mannschaft die in Qualität und vor allem Quantität weitaus klareren Chancen besaß, aber der Jahn führte, pfiff Schiedsrichter Bacher aus Amerang auch schon zur Pause. Aus dieser meldeten sich die Gäste dann auch sogleich mit einem gefährlichen Wagner-Schuss zurück, welcher jedoch wiederum um Haaresbreite über den Querbalken zischte (47.). Als Makrigiannis bei einer wunderschönen Hartmann-Flanke sogar noch hätte fragen können, wie er dem Keeper der Oberpfälzer die Kugel in die Maschen köpfen soll, aber der Grieche ihm die Entscheidung mit einem halbherzigen Versuch auf dessen Brust abnahm (52.), war klar, warum die Hausherren schon früh einem Heimsieg entgegen blickten. Auf der anderen Seite ließ nun aber auch die Offensive um die bärenstarken Faber und Hoffmann die allerletzte Konsequenz vermissen, so dass die Oberfranken vorerst weiter in Schlagdistanz blieben. Während aber Hanke bei einem von Werner auf Zuspiel von McCullough verwerteten Ball blitzschnell den Arm ausfuhr (63.), rutschte Makrigiannis auf dem regennassen Boden in aussichtsreicher Schussposition freistehend aus (69.), so dass Kopp für die endgültige Entscheidung sorgen konnte (71.). Im Anschluss an eine feine Einzelleistung von Hoffmann, narrte der Angreifer gleich zwei Widersacher, um daraufhin Hempfling keinerlei Abwehrchance zu lassen. Schlimmeres blieb in der Folge aus, da die Gastgeber jetzt ihrerseits ebenfalls hochprozentige Möglichkeiten ausließen. Ins Bild eines gebrauchten VfL-Nachmittages passte es so, dass Werner bei einem finalen Vorstoß über das Bein seines Gegenspielers fiel, was der Referee als vermeintliche Schwalbe wertete und den Frohnlacher mit Gelb-Rot vom Platz schickte.

SSV Jahn Regensburg II: Hanke - Tiefenbrunner, Hirlmeier, Szubotity, Sonnenberg, Sautner (C), Aygün (77. Kaygisiz), Kopp, Seferovic, Hoffmann )88. Hoch), Faber )83. Ammer) - Trainer Ilija Dzepina

VfL Frohnlach: Hempfling - Baier, , Eckert (C), Wagner, Hartmann (79. Graf), Autsch, Weinreich (46. Mex), Krüger (38. Alles), McCullough, Werner, Makrigiannis - Trainer Stefan Braungardt

Tore: 1:0 Faber (15.), 2:0 Seferovic (35.), 3:0 Kopp (71.)

Schiedsrichter: Michael Bacher (Amerang)

Gelbe Karten: Hoffmann/Werner

Gelb-Rot: Werner (89.)

Zuschauer: 75

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