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VfL an der Tabellenspitze

Nach dem 3. Sieg mit 3 zu 0 auf Platz 1

Spielbericht von Ulli Engel

VfL Frohnlach – TSV Großbardorf3:0 (0:0)

Aufstellungen:

VfL Frohnlach: Bauer – Autsch, Eckert, Kalb, Zinke – Böhnlein, Güngör, Brandt, Pöche (ab 88. Sener) – Karg (ab 79. Krappmann), Özdemir (ab 83. Bischoff)

TSV Großbardorf: Freisinger – Rossmann, Orf, Lurz, Heim (ab 62. Stahl), Mantlik, Schönwiesner, Kirchner, Rieß, Kaufmann (ab 76. Wondra), Leicht

Tore: 1:0Karg (54.)

2:0Pöche(85.)

3:0Bischoff(90.)

Zuschauer:315

SR:Jonas Schieder (Weiden)

Gelbe Karten:Karg, Güngör /Orf, Leicht, Rieß -

Trainerstimmen

Hansjürgen Ragati (TSV Großbardorf): Wir wissen genau, dass es kein Selbstläufer wird, auch wenn wir fast mit der identischen Mannschaft aus dem Vorjahr spielen. Das Spiel heute hat deutlich gezeigt, dass wir momentan nicht in der Lage sind, gut zu verteidigen. Das hat man beim ersten Tor gesehen. Und beim zweiten und dritten Tor hat man auch gesehen, dass unsere Defensive im Moment nicht bayernligatauglich ist. Wir müssen jetzt schauen, dass wir wieder unser Selbstvertrauen kriegen. Aber Glückwunsch nach Frohnlach. Letztendlich war es ein verdienter Sieg. Und für uns hoffe ich, dass wir den Hebel wieder umlegen können. Beim Derby am Freitag gegen Würzburg stehen wir jetzt natürlich unter Zugzwang.

Stefan Braungardt (VfL Frohnlach): Für ist das heute der mit Abstand wertvollste Sieg weil er einfach sehr schwer war. Auch wenn das 3:0 letztendlich klar klingt, war es dennoch ein Spiel auf Messers Schneide. Es sind trotzdem immer Kleinigkeiten. Spiele werden durch Kleinigkeiten entschieden. Aber heute muss ich ein Riesen Kompliment an unsere Truppe richten. Ich möchte auch nicht immer über die Personalsituation sprechen. Dafür haben wir ja einen großen Kader. Trotzdem muss ich sagen, dass heute 6 Stammspieler gefehlt haben. Aber die jungen, sie sozusagen ins kalte Wasser geworfen wurden, haben ihre Sache gut gemacht. Es passt im Moment einfach. Die erfahrenen Spieler nehmen die jungen mit und wir haben auch Geduld, wenn einmal nicht alles gleich gelingt. Solche Punkte wie heute brauchen wir, denn wir werden auch Spiele haben, wo die Bälle nicht reingehen und man so ein Ding verliert. Aber wir werden weiterhin auf unseren Nachwuchs bauen: Heute freuen wir uns über den Sieg und dass wir nach 4 Spielen und einem wirklich schwierigen Auftaktprogramm 9 Punkte haben.

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Stefan Braungardt sprach nach der Partie gegen den TSV Großbardorf von dem mit Abstand wertvollsten Sieg seiner Mannschaft. Dem kann man sich nur anschließen. Seine junge Mannschaft muss am Samstag im Willi-Schillig-Stadion eigentlich mit zwei Gegnern zurechtkommen. Einmal war es der kompakte, robuste und eingespielte Gegner aus Unterfranken, zum anderen war es die Hitze, die alle Akteure zwang, immer mal wieder eine kleine Verschnaufpause zu nehmen. SR Jonas Schieder unterbracht die Partie ein paar Mal um sich und den Spielern bei Temperaturen an die 40 Grad zu notwendigen Trinkpausen zu verhelfen. Dennoch war es vielen Spielern im Verlauf der Partie auch anzumerken, dass die tropische Hitze Tribut in Sachen Konzentration und Präzision forderte.

Am Ende hatte schließlich der VfL Frohnlach zum dritten Mal in Folge mit 3:0 gewonnen. Und dass auch diesmal hinten wieder die Null stand, lag das eine oder andere Mal vor allem an Torwart Bastian Bauer, der über 90 Minuten eine herausragende und fehlerfreie Vorstellung ablieferte. Stellvertretend soll auch die Leistung von Christopher Autsch gewürdigt werden. Der Neuzugang vom SV Memmelsdorf/Obf. war eigentlich für den Angriff zum VfL gekommen, kam kurzfristig aber als rechter Außenverteidiger zum Einsatz. Dort sollte der Ex-Coburger Jonas Krüger stehen, doch bei ihm gab es noch Unklarheiten in Sachen Spielberechtigung.

Die Partie begann mit einer ersten kleinen Möglichkeit für die Gäste mit der TW Bauer aber keine Probleme hatte. Ebenso wenig hatte sein Gegenüber Klaus Freisinger Probleme bei einer ersten Freistoßsituation der Platzherren, die anfangs mehr für die Offensive investierten und sich so leichte Vorteile erspielen konnten. Die Gäste hatten in Manuel Leicht und Alexander Mantlik aber zwei Akteure in ihren Reihen, die in dieser Phase dafür sorgten, dass der Frohnlacher Hintermannschaft keine Zeit für Nachlässigkeiten blieb. Der TSV blieb immer im Spiel und forderte von der Frohnlacher Abwehr, in der immer noch Marcel Burkard und André Zapf fehlten, viel Wachsamkeit. Mitte der ersten Halbzeit hatte der VfL durch Christian Brandt eine große Möglichkeit. Eigentlich schon selbst in guter Schussposition suchte er den mitgelaufenen Tayfun Özdemir am Elfmeterpunkt. Aber der kam nicht mehr richtig hinter den Ball. Keine Minute später hatte Brandt nach einer Hereingabe von links eine Kopfballchance, doch auch diesmal verfehlte der Ball sein Ziel knapp.

Die Hitze hinterließ nach und nach erste Spuren bei den Spielern. Tempo und spielerisches Niveau bleiben phasenweise überschaubar. Das 0:0 war dann am Ende der ersten Halbzeit ein leistungsgerechter Zwischenstand.

Nach Wiederanpfiff fanden beide Teams erst langsam ihren Rhythmus zurück. Die Gäste setzten mit einer ersten Möglichkeit durch Markus Kirchner nach etwa 50 Minuten einen ersten Akzent. Aber VfL-Keeper Bauer war aufmerksam und hatte keine Probleme. Etwas später sorgte Mantlik für weitere Gefahr, aber der VfL blieb unbeeindruckt und schaltete wieder in den Vorwärtsgang. Und diesmal stellte sich endlich der bisher verpasste Erfolg ein. Nach einer Eckballsituation kam Firat Güngör an der linken Außenbahn an den Ball und seine präzise Flanke kam für Torjäger Thomas Karg gerade recht. Er schaltete am schnellsten und köpfte die Kugel aus wenigen Metern unhaltbar zur Frohnlacher Führung ins Netz. TW Freisinger hatte kaum Zeit um überhaupt zu reagieren (54.). Dieser Treffer sorgte allerdings nicht für eine Frohnlacher Überlegenheit. Es waren eher die Gäste, die in der Folgezeit jede Gelegenheit wahr nahmen um den Ausgleich zu erzielen. Der VfL geriet immer wieder unter Druck. Die Partie stand, wie VfL-Trainer Stefan Braungardt am Ende zu Recht feststellte, „immer auf Messers Schneide“. Aber Großbardorf fand einfach nicht die entscheidende Lücke zum Tor. Und wenn, dann gab es einen Torwart Bauer, dessen herausragendeParade in der 65. Minute nach einem Schuss aus kurzer Distanz die knappe Führung seiner Mannschaft sicherte. Den Angriffsversuchen der Gäste fehlte es aber auch schlichtweg an Präzision. Daran änderte sich auch nichts, als Trainer Ragati eine Viertelstunde vor Schluss mit Christian Wondra noch einen zusätzlichen Angreifer aufs Feld schickte. Manuel Leicht scheiterte schließlich 10 Minuten vor dem Ende mit einem letzten Versuch an TW Bauer.

Der VfL startete nun seine Schlussoffensive. Kristian Böhnlein brachte über halblinks den kurz vorher für Karg eingewechselten Stefan Krappmann ins Spiel. Der sah Bastian Pöche am zweiten Pfosten, bediente mit einer genauen Hereingabe Pöche, dieser ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen und erhöhte auf 2:0 für den VfL (86.). Großbardorfs vergebliche und teilweise auch ideenlose Bemühungen der vergangenen 20 Minuten wurden durch diesen Treffer regelrecht bestraft. Das Match war entschieden.

SR Schieder legte trotzdem noch 4 Minuten Nachspielzeit drauf. Der ehemalige VfL-Trainer Manfred Müller auf der Tribüne, die der einzige schattige Platz im gesamten Willi-Schillig-Stadion war, hatte allerdings unrecht, als er den SR aufforderte abzupfeifen, weil ja doch nichts mehr passieren würde. Der in der 83. Minute für den fleißigen Özdemir eingewechselte André Bischoff nutzte eine letzte Möglichkeit und erzielte den 3:0-Endstand. Der Ball prallte vom Innenpfosten ins Netz und Gäste-Keeper Freisinger war wie an den beiden Treffern zuvor machtlos.

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